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Start Rallye Tagebuch 16.05.2011, Zagreb (HR), ca. 978 km

16.05.2011, Zagreb (HR), ca. 978 km

Zagreb, Kroatien

Heimreise Teil 3, Bulgarien, Serbien, Kroatien

Plovdiv – Sofia - Belgrad – Zagreb, Kroatien

Bilder(letzte Reparaturversuche; der Chefkoch;die Reste der Teams 81 und 99)

Nur wenige Stunden nach Licht aus klingelt der Wecker. 7:30 Uhr, gefühlte 3 Uhr, schon wieder raus aus den Federn, Frühstück, weiterfahren. Schlaf ist, bis auf die Tage auf der Fähre, in den letzten 2 Wochen selten gewesen. 2 Stunden später, noch immer kaum wach sind wir auf dem Weg weiter Richtung Sofia. Thilo und ich im Transit, Bernd und Hinki im Benz, Robert und Jochen im LT vorneweg.

Jochen hat sich im Hochdach noch mal aufs Ohr gehauen, Robert fährt, hat aber keine Ahnung wohin und geht auch nicht an den Funk. Diese Konstellation führt, bei dem Versuch Sofia zu umrunden, eine Zeit lang  zu einer ausgesprochen kreativen Routenführung.

Bis wir es schaffen den LT einzufangen und die Sofia Umfahrung in Richtung Grenze zu Ende zu führen, vergeht eine Stunde. Heute Morgen kommen wir irgendwie noch nicht recht in die Gänge. Grenzübertritt nach Serbien, keine Probleme. Wie war das jetzt noch mal mit der Uhrzeit? Zurückstellen oder nicht? Weiß nicht, lieber mal lassen, spielt ja sowieso keine Rolle. 1000 km sind, wie gestern, das Tagesziel.

Der LT hat mittlerweile wieder die Führung übernommen, Jochen fährt, Robert kocht Kaffee und zaubert Leberwurstbrote in der WoMo-Küche. Ich frage Thilo gerade ob der LT nicht mal wieder zum tanken müsse, da steht er auch schon auf dem Standstreifen, Tank leer. Reservekanister rein und ab zur Tanke. Praktisch, gerade ist das Essen fertig geworden.

Mittagspause um 15:00 Uhr. Eine halbe Stunde später geht es weiter, immer hinter dem LT her. Plötzlich segelt ein backblechgroßes Plastikteil knapp über unser Dach. Der LT löst sich auf. Funkspruch Transit an den LT:  Ziehts bei euch? LT: nö, wieso? Transit: hier ist gerade ein Teil von eurem Dach vorbei geflogen. LT: Ja, es zieht. Das Dachfenster ist weg. Kurzer Stopp neben der Mautstelle  und eine Planentasche wird schnell zur Abdeckung umfunktioniert.

Den in der Nähe stehenden Polizisten gefällt unser Parkplatz nicht so gut und wieso sehen die Autos so komisch aus? Thilo klärt auf: Dach kaputt, Rallyefahrzeuge, Allgäu Orient Rallye. Die Polizisten hören interessiert zu und lassen den gerade von Ihnen angehaltenen Schweizer  links liegen. Als dann auch noch 2 T-Shirts den Besitzer wechseln fühlt sich der Schweizer verarscht und regt bei den Polizisten an, doch mal die Verspannung unseres Dachgepäcks zu kontrollieren. Dieser lächelt nur müde und winkt ab, 1:0 für uns.

Weiter geht’s im Regen, Rallyewetter eben. Kurz vor Belgrad nach einer Mautstation wird eine kleine Servicepause für den LT fällig. Der Keilriemen quietscht erbärmlich. Beim Versuch ihn nachzuspannen fällt auf: der Generator ist locker, die Schraube eines Halters ist abgerissen, das Gewinde steckt noch im Block. So geht’s leider nicht weiter. Von einem zufällig anwesenden Abschlepper werden wir zu einer nahe gelegenen Werkstatt begleitet. Auch hier scheitern alle kurzfristig möglichen Versuche den Schraubenrest herauszudrehen.

Der LT muss hier bleiben und auf den Heimtransport per ADAC warten. Wir packen um, 4 Mann im Benz, 2 im Transit, kann es weitergehen. Jetzt mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit, 115kmh statt 100kmh! Wahnsinn, die Kilometer schmelzen nur so dahin bis wir um 24:00 Uhr Zagreb erreichen. Tagesziel geschafft, alle platt. Endlich, das dritte Hotel hat bezahlbare Zimmer und sogar noch ein paar leckere Kaltgetränke für uns. Wieder einmal endet der Tag sehr spät und morgen wartet schon der nächste.

 

Vielen Dank an die Sponsoren unseres Rallye-Teams:

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