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Start Rallye Tagebuch 15.05.2011, Plovdiv (BG), 1000 km

15.05.2011, Plovdiv (BG), 1000 km

Plovdiv, Bulgarien

Heimreise Quer durch die Türkei

Kulu – Ankara – Istanbul – Edirne, Türkei - Plovdiv, Bulgarien

Wie gestern schon erwähnt, wollten wir fit in den Tag starten. Ausschlafen und um 8 Uhr gemütlich frühstücken. Pustekuchen! Unser Motel liegt nämlich an einer Autobahnraststätte und hier pausieren heute morgen um 6:30 rund 20 Reisebusse voller Ausflügler, die prompt auf dem Parkplatz Trommel, Geige und Klarinette auspacken und anfangen zu feiern und zu tanzen. Ausschlafen ist hiermit erledigt, für alle, wie die Geräusche aus den Nebenzimmern deutlich erkennen lassen. Unausgeschlafen aufstehen, ein bisschen Auto aufräumen, die Klamotten von der Fährodysse in Quarantäne schicken.

Frühstück gibt’s in der Raste, eine kleine Auswahl an allerlei Frühstückskram, Tee, Suppe und wie überall Türkische Süßspeisen die so süß sind dass man meint es wäre Zuckerwürfel mit Honig. Um 10 sind wir wieder auf der Straße Richtung Ankara.

Am Vignettenverkaufsstand treffen wir auf einen Kleinbus mit Türkischen Fußballfans, oder besser gesagt sie treffen auf uns. Sie sind begeistert von den 3 Rallyefahrzeugen und umringen uns sofort. Gleich an der nächsten Tanke treffen wir sie wieder. Unter lautem Geschrei und Applaus fahren wir in die Tankstelle ein, sind Sekunden später erneut umringt und sofort beliebtestes Fotomotiv an der Zapfsäule. Kurz darauf verschwinden sie wieder, aber nicht ohne eine USA Flagge vom Transit abzurupfen und als Souvenir mitzunehmen.

Weiter geht die Fahrt Richtung Istanbul. Der LT erreicht zeitweise undglaubliche Geschwindigkeiten von bis zu 125 kmh (Bergab und Rückenwind) Bergauf mit 60 kmh wird das dann gleich wieder kompensiert. 15:30 Uhr schieben wir einen Verpflegungsstopp ein. Robert hat während der Fahrt für uns gekocht, lecker, wie bei Muttern. Um Istanbul herum haben wir diesmal viel Glück. Es herrscht zwar dichtes Verkehrschaos, bei dem von den vorhandenen drei Fahrspuren fünf genutzt werden, aber kein Stau. Es ist beeindruckend wie groß Istanbul doch ist.

Man erkennt kaum, wo die Stadt beginnt. Bereits 100 km bevor die Stadt eigentlich beginnt, befindet man sich mittendrin. 200 km weiter ist man erst raus. Es wir überholt wo immer sich Lücken auftun, gibt es mal keine werden durch Hupen oder hartnäckiges draufhalten welche geschaffen. Den ganzen Weg nach Deutschland wieder zurück fahren zu müssen hat auch viel Gutes. Die Strecke die wir vom Hinweg nur verregnet, grau und neblig kennen präsentiert sich heute bei strahlendem Sonnenschein. Kein Wunder, ich trage nämlich die Schuhe ohne Loch in der Sohle.

Die Grenze zu Bulgarien passieren wir um 21:00 Uhr. In der Türkei läuft alles reibungslos. Schalter 1 – 4 passieren und schwupps, Bulgarien. Hier erstmal durchs Desinfektionsbad, dann kleinen Zettel holen, Pässe kontrollieren lassen, Großen Zettel von einem ins direkt daneben befindliche Fenster reichen, 3€ Gebühr fürs Desinfektionsbad entrichten (Schweinerei), kleinen Zettel abgeben. Wir sind in Bulgarien.

Endlich, jetzt darf ich nämlich mal den Transit fahren, cooles Teil!!! Ein riesen Unterschied zu den vergangenen 2 Wochen in unserer Rentnerschüssel. Unterwegs nach Sofia geht dem LT plötzlich der Motor aus. Ein Check des Benzinfilters ergibt, nicht sauber aber durchlässig. Vielleicht ist der Tank leer? Die Tankanzeige funktioniert nicht, wer weiß. 5 Liter aus dem Reservekanister bringen Licht ins Dunkel. Häufigste Ursache für Spritmangel im Motor ist ein leerer Tank.

Um 01:30 Uhr morgens muss endlich ein Hotel her. In Plovdiv findet sich schnell was. Kurz in der Lobby zusammensitzen, Reiseberichte vorlesen, Bilder schauen. Schlafen gehen. Die Betten sind ein Traum, viel zu gut für eine nur so kurze Nacht

 

Vielen Dank an die Sponsoren unseres Rallye-Teams:

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