tohuwabohu81

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Start Rallye Tagebuch 06.05.2011, Göreme (TR), 316 km

06.05.2011, Göreme (TR), 316 km

Ankara, Türkei - Göreme, Türkei

Rallyeetappe mit Sightseeing Ausflug

Bilder: Wasserdurchfahrt im Hippodrom; Kappadokiens bekanntes Gesicht; Göreme; hier entstehen die meisten Berichte; shake hands mit dem Herrn Minister; die Rede; LeMans Start; Vorwärts im Pulk; nochmal Wasserdurchfahrt

Gestern war es dann doch recht spät, deswegen wollte ich (und da war ich sicher nicht alleine) eigentlich ausschlafen, zumindest bis 7 Uhr oder so. Aber wir haben die Rechnung ohne den Muezzin gemacht. Der singt uns um 5Uhr aus dem Schlaf, Pech gehabt. Die Nacht war saukalt! Hätte ich mal meinen dicken Schlafsack mitgenommen.

Die mittlerweile etwas verwohnt aussehenden Sanitären Anlagen laden nicht zum langen verweilen ein, ebenso wenig wie das eiskalte Wasser. Gisela und Erhard haben das Hotel dem Fahrerlager vorgezogen und ganz kurz bin ich neidisch auf die beiden. Autos packen und dann ab damit in die Startaufstellung. Um halb 9 dann die offizielle Info zur Änderung unserer Reiseroute. Ich hatte es ja schon erwähnt. Wir setzen am 8.4.11 nachts mit der Fähre nach Zypern über, von dort aus geht es nach einer Zypernumrundung weiter nach Haifa in Israel und rüber nach Jordanien. Der Fährpreis beträgt 330€ pro Personzahl, bar sofort.

Der eigentliche Hammer aber ist: Die Türkische Regierung hat, um uns zu unterstützen, knapp die Hälfte der Fährkosten übernommen. Ca. 200.000 € wurden uns zur Verfügung gestellt. Ein riesiges Dankeschön an die Türkei! Wir wissen das zu schätzen.

Gegen 9 Uhr trifft der türkische Kultusminister ein, im Schlepptau einige Securitys und unzählige Fernsehkameras. Im Anschluss an die Kurze Rede des Ministers dann der Le Mans Start mit 111 Rallyefahrzeugen. Einmal quer durchs Hippodrom, eine Ehrenrunde drumherum (mit Wasserdurchfahrt) und dann alle raus auf die Straße. Bis auf den grauen 124er der zu schnell durch die Riesenpfütze gefahren und abgesoffen ist.

Wir sind raus, direkt auf dem Weg nach Kayseri. Im Schlepptau einen älteren Herrn, der von seinem Team rausgeworfen wurde. Er möchte mit uns bis zur Stadtgrenze und dann alleine nach Mersin zum Hafen weiter. 5 km hinter der Stadtgrenze dann ein Funkfetzen von Martin und Agnes (Fahrzeug3): .wir . . krcks … angehalten. Ein Reifenschaden zwingt zum Stoppen.

Eine Spax hat dem Pneu den Rest gegeben. Überall im Hippodrom lagen Schrauben auf dem Boden, eine davon haben wir wohl mit beim Start aufgesammelt. Bis zur Abfahrt der Fähre haben wir nun bis Sonntagnacht Zeit. Wir beschließen die Aufgabe in Midyat (1200 Jahre altes Haus fotografieren) fallen zu lassen um die nächsten 3 Tage entspannter anzugehen, ansonsten müssten wir zusätzlich rund 2000 km runterreißen. Wären wir über Syrien gefahren hätte es auf dem Weg gelegen, so ist es nur ein riesen Umweg. So ist das Ziel heute eine alte Karawanserei in der Nähe von Göreme in Kappadokien.

Die Gegend um Göreme ist bekannt für unterirdische Städte, Feenkamine und Höhlenkirchen, quasi das Stonehenge der Türkei. Die Karawanserei haben wir dann auch direkt übersehen und es nichtmal gemerkt. Angekommen in Göreme stellen wir fest, der Ort ist fest in Rallyehand. Viele der Teilnehmer denken wohl ähnlich wie wir und lassen die nächsten Tage langsam angehen. Warum nicht, die Türkei ist viel zu schön um nur hindurchzurasen. Eine kleine Pension mit wunderschönen Zimmern und freiem WLan wird unser neues Zuhause auf Zeit.

Bis Mersin sind es nur noch 300 km und so mieten wir uns hier gleich für 2 Tage ein. Zum Abendessen erwischen wir das wahrscheinlich beste Restaurant im Dorf mit sensationellem Blick über das Tal. Lange halten wir es hier nicht aus ohne einige Kilo schwerer zu werden. Ach ja, ratet mal was wir heute für Wetter hatten.

An dieser Stelle einmal herzlich Grüße von uns an alle zuhause gebliebenen. Wir sind  überrascht und begeistert wie gespannt ihr unsere „Abenteuer“ verfolgt  Wir versuchen euch so viele unserer Eindrücke wie möglich zu übermitteln aber können euch sagen, live dabei ist noch viel, viel spannender.

 

Vielen Dank an die Sponsoren unseres Rallye-Teams:

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