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Start Rallye Tagebuch 08.05.2011, Tarsucu (TR)

08.05.2011, Tarsucu (TR)

Auf zum Hafen nach Mersin

Göreme – Mersin - Tarsucu

Bilder: (UNDERGRAUND; Berg am Horizont; Bergkette am Horizont; Dorfdurchfahrt; der Minivan des kleinen Mannes; Schlange am Fährterminal; Wartezeit vertreiben am Fährterminal in Mersin; kleins "race" durch Mersin)

Ans lange schlafen könnte ich mich glatt gewöhnen, wenn es nur nicht schon so hell wäre. Ein Blick aus dem Fenster zeigt sofort: Heute wird’s endlich Sommer. Die Sonne und der blaue Himmel strahlen um die Wette.

Nach gemütlichem Frühstück, schließlich ist heute Sonntag, machen wir uns auf den Weg nach Mersin. Heute Abend soll dort unsere Fähre nach Zypern starten.

Als wir mittags an einer Raste anhalten, fallen unsere Fahrzeuge beinahe der ansässigen Putzkolonne zum Opfer. Martin kann gerade noch rettend einschreiten. Der schöne Dreck! Die Patina haben wir uns viele harte Kilometer lang erarbeitet, jeder ölige Fingerabdruck der vom Motorwechsel zurückblieb ist ein wertvolles Stück Rallyegeschichte.

Je mehr wir uns Mersin nähern, desto bergiger wird die Landschaft, Erinnerungen an die Rockys bei Denver kommen auf. Bis auf 1700 Meter  Höhe klettert die Landstraße durch niedrige Tannenwälder und faszinierende Felslandschaften.

Am Horizont kann man alles überragende, schneebedeckte Bergketten erkennen. Bis zu 3860 m ragen hier die höchsten Gipfel in die Wolken. Wir kommen durch kleine, für uns zuweilen skurril anmutende Dörfchen wo der neueste CLS seinen Parkplatz direkt neben dem Pferdefuhrwerk des Nachbarn findet. Mittlerweile sind wir alle sehr froh über das Autobahnbenutzungsverbot. Niemals hätten wir so viel gesehen und erlebt, wären wir Autobahn gefahren.

14:30 Uhr, Ankunft in Mersin.. Noch immer strahlender Sonnenschein und mittlerweile27°C. Auf einem Parkplatz in der Nähe des Hafens finden wir uns in der Gesellschaft anderer  Teams ein. Wieder einmal herrscht  Ratlosigkeit wie es nun konkret weitergeht. Ein Handzettel mit weiteren Infos bringt Licht ins Dunkel. Terminal D soll es sein, um 21:00 Uhr. Obwohl noch jede Menge Zeit wäre beschließen wir sofort dorthin zu fahren.

Auf dem jetzigen Parkplatz lungern mehrere „Assi-Kids“ rum, wollen Geld erbetteln und reißen einem unserer „Sternenschiffe“ den „Galionsstern“ ab. An Tor D hat sich bereits eine längere Schlange gebildet. Viele der Teams sind bereits vor Ort.

Plötzlich neue Gerüchte, die Fähre fährt heute gar nicht. Nach mehreren Stunden dann die offizielle Meldung, wieder in Form eines Handzettels: Die Fähre fährt morgen und auch gar nicht von hier sondern von Tarsucu. Wieder Verwirrung, was ist passiert? Ganz einfach die Orga (wenn da noch von Orga zu sprechen ist) hat den Termin verbaselt. Nicht der 8.5.2011 stand im Chartervertrag sondern der 9.5.2011. Egal, wir wollten Abenteuer und wir haben Abenteuer. Hauptsache, ich bekomme den Flieger am 15.5.2011 um 2:00 Uhr in Amman.

70 km weiter in Tarsucu mieten wir uns in einer kleinen Pension am Strand ein. Ausstattung? Minimalistisch würde ich sagen. Die folgende Nacht kam ich dann gerade mal zu rund 3 Stunden Schlaf. Der Rest der Zeit ging beim Moskitos jagen drauf, das ganze Zimmer war voll und ich mittendrin. Ohne Autan. Bei 30 Stichen hab ich aufgehört zu zählen. 17 der Biester konnte ich erlegen dann war die Nacht vorbei.

Jetzt geh ich erstmal Autan kaufen, und ne Fliegenklatsche.

 

Vielen Dank an die Sponsoren unseres Rallye-Teams:

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