Trieben, Österreich
Motorschaden und abenteuerlicher Motortausch
... keinen einzigen km gefahren
Die Bilder (v. r. n. l.)
das Opferfahrzeug; der Motor muss raus!!; der Motor ist raus; ratlose Blicke;
die Helden der Arbeit
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen wir gestärkt in den Tag, bereit für alles was kommen sollte. Es kam ziemlich viel.
Nachdem das überhitzte Fahrzeug neues Wasser hatte, war schon beim ersten Anlassen klar, dass die Wasserfontäne, die seitlich aus dem Motorblock pulsierte, nichts Gutes verheißt oder einfacher gesagt: Das Teil ist platt, nix zu retten! Und das schon am ersten Tag.
Warum nur? Ganz einfach, der technisch zuweilen unbedarfte Fahrer hat einfach die Kühlwassertemperaturanzeige übersehen.
Nun ist guter Rat teuer, in unserem Fall etwa 2000 €. So viel hat nämlich das Auto gekostet welches wir geschlachtet haben, um an den Motor zu kommen. Aber der Reihe nach.
Nachdem nun klar war, dass der Motor von Fahrzeug 2 uns nirgends mehr hinbringen wird, musste Plan B her. Entweder zu sechst mit 2 Fahrzeugen weiterfahren, dann müssten die Hilfsgüter da bleiben oder neues Fahrzeug kaufen, aber das kann in Österreich ja nicht auf uns zugelassen werden. Oder doch Motor besorgen und tauschen? Ja scheint so.
Größtes Problem dabei, es ist Sonntag und auch noch erster Maifeiertag. Hier beginnt nun die unglaubliche Verkettung glücklichster Umstände. Der Abschlepper hatte uns gestern zu einer sehr kleinen, freien Werkstatt, in Trieben gebracht, die hat heute natürlich zu. Allerdings steht die Handynummer des Besitzers im Telefonbuch.
Nach einer Stunde Überredungskunst von Gisela dann das unglaubliche: Der Mann lässt uns seine Werkstatt benutzen und hat auch noch einen 201 2,3Liter mit passendem Motor vor der Tür stehen. Was braucht man mehr?
Auf 2 Hebebühnen werden die Fahrzeuge von Ihren Motoren befreit. Das Getriebe umstecken und den neuen Motor einbauen. Halt nein, was ist das hier, ach das gehört noch an den Wandler? Ok, noch mal auseinander damit. Und warum dreht sich das Flexplate nicht mehr? Ah, wieder was vergessen. Um 19:40 dann endlich fertig.
Der Motor läuft! Mit viel Unterstützung des Werkstattbesitzers (der eigentlich gar nicht helfen wollte, dann aber von unserem Elan angesteckt wurde) und telefonischer Beratung zum Thema Getriebeöl von Moritz Stockmeier. Team Tohuwabohu fährt wieder, ab morgen!
